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Esther Keller, Regierungsrätin des Kantons Basel-Stadt

3 Fragen an Esther Keller, Regierungsrätin des Kantons Basel-Stadt

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Im Interview erläutert die Basler Regierungsrätin Esther Keller, weshalb die Trägerschaft diesen Titel für den Kongress gewählt hat. Zudem gewährt sie einen ersten Einblick in das hochkarätig besetzte Referent:innen-Tableau und verrät, welche prominenten Namen das Publikum erwarten darf.

1. Der 3. Nationale Bahnkongress steht unter dem Motto «Wohin fährt die Schweiz?» Wissen wir dazu wirklich so wenig, dass diese Frage einen ganzen Kongress füllt?

Unsere Schweizer Verkehrspolitik steht vor einer Bewährungsprobe. Das Volk-Nein zum Ausbau der Nationalstrassen im November 2024 und die Herausforderungen im Bahnausbau – damit meine ich stetig wachsende Kosten und begrenzte Ressourcen für die Realisierung der Vorhaben – führen zu einer Zäsur. Das hat das UVEK mit der Beauftragung der ETH für die Studie «Verkehr ‘45» klar signalisiert. Es muss nun breit diskutiert werden, welchen Weg unsere Verkehrspolitik künftig einschlagen soll. Das betrifft Fragen der Finanzierung, der Bewertung, der Realisierung. An dieser Diskussion beteiligt sich Bahn26. Sie bietet die Möglichkeit für verschiedene Blickwinkel und Standpunkte – und mir scheint, dafür ist selbst ein ganzer Tag fast zu kurz.

2. Ein bisschen provokativ könnte man meinen, dieses Thema gehöre zur Bearbeitung nach Bundesbern und nicht an einen Kongress in Basel. Was erhoffen Sie sich von der Bahn26?

Die Bahn26 ist Teil einer Debatte, die derzeit an unterschiedlichen Stellen geführt wird. Sie bietet die Plattform einer gemeinsamen Verständigung auf nationaler Ebene. Wir werden am 16. Januar 2026 wie schon an der Bahn 24 und 25 wieder Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Wissenschaft gemeinsam ins Gespräch bringen. Das wurde bis anhin sehr geschätzt und ist uns wichtig – auch mit Blick auf die anstehenden Entscheide über die Zukunft des Bahnausbaus im nationalen Parlament. Ich erhoffe mir daher von der Bahn26 Diskussionen und Beiträge, die Beachtung finden, die inspirieren und Neues aufzeigen und bin sicher, dass uns dies mit unserem attraktiven Programm gelingen wird.

3. Können Sie denn schon erste Highlights aus dem Kongressprogramm verraten?

Das vollständige Programm werden wir am 12. September aufschalten. Was ich bereits verraten kann: Wir dürfen gespannt sein auf das Referat von Bundesrat Albert Rösti zur aktuellen Situation unserer Verkehrspolitik. Bis 16. Januar 2026 sind auch die Ergebnisse der ETH-Studie «Verkehr ‘45» publik. Diese werden die nächsten Ausbauschritte massgeblich beeinflussen. Und so freut es uns, dass Prof. Ulrich Weidmann, der die Studie leitet, unserer Einladung folgt und ebenfalls an der Bahn26 sprechen wird. Am Kongress dabei sein werden zudem Christa Hostettler, Direktorin Bundesamt für Verkehr, Roman Mayer, Direktor Bundesamt für Raumentwicklung und Jürg Röthlisberger, Direktor des Bundesamtes für Strassen. Vincent Ducrot, CEO SBB AG, dürfen wir bereits das dritte Mal in Folge am Bahnkongress begrüssen, was uns ausserordentlich freut. Mehr verrate ich jetzt nicht und weise darauf hin: Am 12. September erfahren Sie, welche weiteren gewichtigen Stimmen aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung sich der Frage «Wohin fährt die Schweiz?» stellen werden.